ETF Sparplan Vergleich - Günstige Depots, passende Fonds
ETF-Sparpläne bieten eine gute Möglichkeit, mittelfristig bis langfristig ein Vermögen aufzubauen. Anders als Tagesgeld oder Festgeld bieten ETF auch in der aktuellen Zinsflaute ordentliche Renditechancen. Mit der Auswahl geeigneter ETF lassen sich dabei Risiken minimieren. Auch die Stiftung Warentest empfiehlt Sparern aktuell ETF zum Vermögensaufbau sowie zur Altersvorsorge: Voraussetzung ist dabei eine gute Risikostreuung, etwa durch das Besparen eines breiten Aktienindex wie beispielweise den MSCI World. In unserem ETF Sparplan Vergleich informieren wir über geeignete Anlagestrategien, ETF Sparpläne sowie günstige Depotanbieter.
Inhalt:
ETF Sparplan Vergleich - Top Depots und Broker
So funktioniert ein ETF Sparplan
Auswahl eines geeigneten Index
ETF Sparplan Vergleich - Top Depots und Broker
ETF-Sparplan:
Online-Broker:
Sparrate: ab 1,- Euro
Gebühren (Ausführung): 0 Euro*
Depotführung: Kostenlos
Sparrate: ab 10,- Euro
Gebühren (Ausführung): 0 Euro* auf ausgewählte ETF.
Regulär: 1,50%
Depotführung: Kostenlos
Sparrate: ab 25,- Euro
Gebühren (Ausführung): 0,20% (ab 0,80 Euro)
Depotführung: Kostenlos
Sparrate: ab 1,- Euro
Gebühren (Ausführung): 0 Euro* im Tarif Prime Broker
Depotführung: 2,99 Euro im Tarif Prime Broker
Sparrate:ab 50,- Euro
Gebühren (Ausführung): 1 Euro
Depotführung: Kostenlos
Sparrate: ab 50,- Euro
Gebühren (Ausführung): 0 Euro* auf ausgewählte ETF bis Ende 2022
Regulär: 1,50 Euro
Depotführung: Kostenlos
Sparrate: ab 25,- Euro
Gebühren (Ausführung): 1,50%*
Depotführung: Keine Depotgebühren
* zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Produktkosten und Fremdkosten
Stand: 04.11.2024. Alle Angaben ohne Gewähr. Es gelten die Angaben im Preis-Leistungsverzeichnis der jeweiligen Anbieter. Hinweis: Investitionen in Wertpapiere bergen Risiken.
Vermögensaufbau mit ETF
Börsengehandelte Indexfonds (Exchange traded fund bzw. kurz: ETF) sind Investmentfonds, die einen ausgewählten Börsenindex nachbilden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sogenannten "passiven" Fonds: Das Fondsvermögen wird bei ETF nicht auf der Grundlage von (aktiven) Strategien, Prognosen und Einschätzungen des Managements investiert.
Vielmehr wird die Wertentwicklung eines Aktienindex wie beispielweise des DAX oder des MSCI World durch den ETF exakt nachgebildet. Dazu werden entweder die im Original-Index enthaltenen Wertpapiere gekauft ("physische Replikation") oder der Index wird künstlich über Tauschgeschäfte ("Swaps") abgebildet.
Großer Vorteil der Indexfonds: Durch die Passivität sind ETF kostengünstig, da die Gebühren für die jährliche Verwaltung normalerweise relativ gering ausfallen. So beträgt die Management Fee, d.h. die Verwaltungsgebühr für aktive Fonds durchschnittlich 1,32% pro Jahr. Bei passiven Indexfonds fallen dagegen im Durchschnitt lediglich 0,35% Gebühren pro Jahr an (Quelle: Morningstar, Daten von 2019). Das wären bei einem Vermögen von 20.000 Euro bereits 200 Euro in einem Jahr. Geht man davon aus, dass die ersparten Gebühren im Depot verbleiben und selbst wieder Rendite erwirtschaften, kommen hier über die Jahre schnell hohe Summen zusammen.
Neben den geringen Verwaltungskosten weisen ETF zusätzlich eine hohe Transparenz auf. Der Anleger kann anhand des zugrundeliegenden Index jederzeit nachverfolgen, ob der Kurs steigt oder fällt. Steigt der Index, steigt auch der Kurs des ETF. Dies macht die Risikobewertung einfacher, da die Anleger bei ETF lediglich das Risiko der Aktienmärkte tragen, nicht aber zusätzlich Managementfehler oder schlecht konstruierte Finanzprodukte fürchten müssen.
So funktioniert ein ETF Sparplan
ETF-Sparpläne: Darauf sollten Sie achten.
Bei einem ETF Sparplan zahlen Sie in regelmäßigen Intervallen einen festen Betrag in einen ausgewählten ETF ein. Dafür müssen sie kein großes Vermögen besitzen oder überdurchschnittlich gut verdienen. ETF Sparpläne können bei vielen Depotanbietern bereits mit kleinen Beträgen ab 25 Euro bespart werden.
ETF Sparpläne sind dabei langfristig angelegt. Auch wenn die Aktienmärkte ordentlich schwanken und dabei durchaus auch einmal Verluste bringen können, war die langfristige Rendite am Kapitalmarkt in der Vergangenheit stets positiv. Mit einem langen Anlagehorizont können sich ungünstige Entwicklungen an der Börse sogar positiv auf die Rendite auswirken: Der Anleger kann dann günstig einkaufen und in der Zukunft von Kurssteigerungen profitieren.
ETF Sparpläne eignen sich damit optimal für junge Menschen, um für das Alter vorzusorgen. Sparer und Anleger sollten jedoch darauf achten, in einen breit streuenden Index zu investieren, um das Risiko der Anlage zu minimieren. Ein günstiger Depotanbieter sorgt für zusätzlich Rendite.
Auch wenn ETF Sparpläne langfristig angelegt sind, bleiben Sie mit dem angelegten Geld flexibel. Die Ratenhöhe des Sparplans kann beliebig angepasst werden. Im Notfall kann ein Sparplan auch gekündigt und aufgelöst werden. Dies sollte jedoch nach Möglichkeit nur dann geschehen, wenn der Aktienmarkt gerade günstig steht. Es sollte daher nur Geld in ETF Sparpläne investiert werden, welches Sie langfristig nicht benötigen.
ETF Sparpläne kaufen
ETF werden, wie bereits der Name schon sagt, an der Börse gehandelt. Anleger benötigen für die Verwahrung sowie für den Handel der Wertpapiere ein Depotkonto. Dabei lässt sich durch Wahl eines geeigneten Anbieters häufig bares Geld sparen: Die Gebühren für die Depotführung sowie für den Handel mit Wertpapieren fallen sehr unterschiedlich aus. Da ETF Sparpläne in der Regel langfristig angelegt sind, summieren sich diese Unterschiede in den Gebühren im Laufe der Jahre zu beträchtlichen Summen, welche die Rendite des Depots beeinflussen. In unserem Vergleich zeigen wir Ihnen günstige Depotanbieter und berücksichtigen dabei auch das regelmäßige Besparen eines ETF Sparplans.
Generell sieht der Ablauf beim Kauf von ETF bzw. beim Anlegen eines ETF Sparplans folgendermaßen aus:
- Auswahl des ETF (siehe Auswahl eines passenden ETF Sparplans)
- Eröffnung eines geeigneten Depots (siehe ETF Sparplan Vergleich)
- Kauf der Wertpapiere bzw. Anlegen eines Sparplans
Beim ETF Depot können sowohl Gebühren für die Verwahrung der Wertpapiere sowie für den Handel (Orderkosten) anfallen. Das Besparen eines ETF Sparplans wird dabei von einigen Depotanbietern extra berechnet: Für die einzelnen Sparraten fallen dann nicht die regulären Gebühren für den Kauf der Wertpapiere, sondern spezielle Konditionen an. Diese sind häufig günstiger als der Kauf im regulären Handel.
Dies sind wichtigsten Kostenfaktoren beim Wertpapierdepot:
- Verwahrungsgebühr
- Ordergebühren
- Gebühren für die Sparplanausführung
Die Wahl eines günstigen Depots hängt somit unmittelbar vom Verhalten des Anlegers ab. Wer ein größeres Depot über einen langen Zeitraum hält, dabei jedoch kaum aktiv handelt, wird beim Depotvergleich vor allem auf eine kostenlose oder günstige Verwahrungsgebühr achten. Wer dagegen oft ETF oder andere Wertpapiere handelt, wird dagegen vor allem auf günstige Orderkosten achten.
Am günstigsten fahren Anleger in der Regel mit den Onlinedepots der Direktbanken. Wer über etwas Erfahrung im Umgang mit dem Internet verfügt und weiß, welche Wertpapiere er in sein Depot aufnehmen möchte, kann hier auf lange Sicht viel Geld sparen. Filialbanken bieten demgegenüber eine Beratung an und nehmen die Order des Kunden auch persönlich entgegen.
Wer wissen möchte, wie viel Geld er über die Jahre für die Depotführung ausgibt, kann dies mit unserem ETF Sparplan Rechner einfach berechnen. Geben Sie hier einfach die entsprechenden Werte für Depotgebühren und Ordergebühren sowie die Eckdaten Ihres Depots bzw. Ihres Sparplans ein. Man sieht: Selbst bei auf den ersten Blick relativ günstigen Gebühren können die Kosten für ein Depot bei einer Anlagedauer von 10 Jahren oder mehr schnell vierstellige Summen erreichen. Der Vergleich und die Auswahl eines günstigen Depotanbieters lohnen sich daher.
ETF-Depots
Für die unterschiedlichen Anlegertypen empfehlen wir die folgenden Depots:
Passiver Anleger:
Der passive Anleger möchte sein Wertpapierdepot über einen Zeitraum von mehreren Jahren verwahren. Dabei handelt er nur selten und nimmt gelegentlich Änderungen am Depot vor. Hier empfehlen wir das Trader-Konto der Consorsbank. Die Depotführung ist vollständig kostenlos, für den Kauf sowie den Verkauf von Wertpapieren werden moderate Gebühren fällig. ETF Sparpläne werden gesondert behandelt.
Jetzt zum Depot von Cortal Consors
Sparplan Anleger:
Beim Sparplan Anleger steht das regelmäßige Besparen eines ETF-Sparplans im Vordergrund. Reguläre Wertpapierorder kommen dagegen seltener vor. Im Laufe der Jahre kann sich so auch ein größeres Vermögen im Depot bilden, welches verwahrt werden möchte. Hier empfehlen wir das Depot von Smartbroker. Die Depotführung ist auch hier kostenlos. Zusätzlich bietet Smartbroker kostenlose ETF-Sparpläne sowie eine große Auswahl sparplanfähiger ETF an.
Jetzt zum Depot von Smartbroker
Aktiver Anleger:
Der aktive Anleger nimmt häufiger Änderungen an seinem Depot vor. Dabei werden im Jahr durchschnittlich 10 oder mehr Transaktionen getätigt. Auch Sparpläne auf Aktien, Fonds und ETF kommen vor, stehen jedoch bei der Aktivität des Anlegers nicht im Vordergrund. Wir empfehlen das Wertpapierdepot von Trade Republic. Hierbei handelt es sich um einen mobilen Broker ohne Depotgebühr. Aktien, Derivate und ETF lassen sich provisionsfrei handeln.
Jetzt zum Depot von Trade Republic
Auswahl eines geeigneten Index
Bevor Sie sich für einen ETF Sparplan entscheiden, sollten Sie zunächst festlegen, in welchen Aktienindex Sie ansparen möchten. Die Auswahl an Indizes, die Anleger über einen ETF besparen können, ist mittlerweile riesig. Anleger können zwischen unterschiedlichen Ländern und Regionen, ethischen ETF, Branchen-ETF und vielen weiteren Indizes auswählen.
Langfristig ging es mit dem Index MSCI World bislang immer nach oben
Für den Start wird Anlegern dabei fast immer zu einem breit streuenden, weltweiten Index wie etwa
- dem MSCI World (weltweit, mit Schwerpunkt auf USA) oder
- dem MSCI All Country World (wie MSCI World, jedoch zusätzlich mit Anteil an Schwellenländern)
geraten. Warum ist das so? Zunächst einmal senkt ein möglichst breiter Index das Risiko des Anlegers. So sind im MSCI World aktuell ca. 23 Länder sowie ca. 1600 unterschiedliche Aktien bzw. Unternehmen enthalten, gewichtet nach ihrer Marktkapitalisierung. Dabei handelt es sich um mittlere und große Unternehmen aus Industriegesellschaften, die größten Einzelpositionen bilden dabei Unternehmen wie Apple, Microsoft und Amazon.
Je größer die Streuung eines Index, desto besser wird auch das Risiko verteilt. MSCI World sowie MSCI All Country World bieten hierbei eine breite Basis für das eigene Depot. Wer sich nicht selbst um seine Depotzusammensatzung kümmern möchte, kann mit diesen Indizes sowie einem einzigen ETF bequem an der Entwicklung des weltweiten Aktienmarkts partizipieren.
Zusätzlicher Vorteil: Der weltweite Index ist (wie alle anderen Indizes auch) nicht statisch, sondern wird automatisch aktuellen Entwicklungen angepasst. Länder und Branchen der im Index enthaltenen Unternehmen variieren somit analog zu aktuellen globalen Entwicklungen.
Die aktuellen Schwerpunkte des MSCI World bilden eindeutig die "USA" sowie die Branche der "Technologieunternehmen". Wer diesen Schwerpunkten misstraut, kann den MSCI World auch mit einem ETF auf einen weiteren Index mischen und dabei individuell andere Schwerpunkte setzen. In Frage kämen hier z.B.
- Europa (MSCI Europe oder Stoxx Europe 600) sowie
- Deutschland (DAX oder FAZ Index)
ETF auf die Indizes Europa oder Deutschland bieten sich zur zusätzlichen Beimischung in das Depot an. Als breite Grundlage der Anlage sind diese Indizes aus unserer Sicht jedoch nicht geeignet, da sie insgesamt deutlich spezieller und damit risikobehafteter als ein Investment in einen weltweiten Index sind. So würde sich etwa die Wertentwicklung eines ETF auf den DAX an rund 30 Unternehmen orientieren. Ein sehr geringer Wert, verglichen mit den rund 1600 Einzelaktien im MSCI World.
Im folgenden ein Vergleich unterschiedlicher Indizes für ETF Sparpläne:
Index | Schwerpunkt Länder | Schwerpunkt Branche | Bewertung |
---|---|---|---|
MSCI World | Weltweit, USA, Japan | Technologieunternehmen, Gesundheit, Finanzindustrie | Gut als breite Basis. Auch als einziger Index in einem einfachen Depot / ETF-Sparplan geeignet |
MSCI All Country World | Weltweit, USA, Japan | Technologieunternehmen, Gesundheit, Finanzindustrie | Gut als breite Basis. Auch als einziger Index in einem einfachen Depot / ETF-Sparplan geeignet |
MSCI World Socially Responsible Index | Weltweit, USA, Japan | Technologieunternehmen, Gesundheit, Konsumgüter | Gut als breite Basis. Auch als einziger Index in einem einfachen Depot / ETF-Sparplan geeignet |
MSCI Europe / Stoxx Europe 600 | Europa, Großbritannien, Frankreich, Deutschland | Finanzindustrie, Konsumgüter | Zur Beimischung geeignet |
DAX | Deutschland | Konsumgüter | Zur Beimischung geeignet |
MSCI Emerging Markets | Schwellenländer (China, Südkorea) | Technologieunternehmen, Finanzindustrie | Zur Beimischung geeignet |
Auswahl des passenden ETF Sparplans
Ist die Wahl auf einen Index (oder auch mehrere Indizes) gefallen, geht es um die Auswahl des passenden Fonds. Doch welchen ETF soll ich wählen und wodurch unterscheiden sich die einzelnen Produkte?
Zunächst einmal können Anleger auf die Kosten des ETF achten. Auch wenn ETF vergleichsweise günstig sind, unterscheiden Sie sich doch bei den Verwaltungsgebühren, den Transaktionskosten auf Fondsebene und anderen Faktoren. Eine Kennzahl, die einige (jedoch nicht alle!) Kosten eines ETF berücksichtigt ist die Total Expense Ratio oder kurz TER. Die TER ist im Fondsprospekt eines ETF angegeben und liefert einen ersten Hinweis auf die Kostenstruktur des Fonds.
Besser geeignet als die TER zur Beurteilung eines ETF ist die sogenannte "Tracking Differenz". Die Tracking Differenz bezieht sich auf den Unterschied der Rendite des Fonds zur Rendite des zugrunde liegenden Index und gibt damit Auskunft über die tatsächlichen Kosten des ETF. Allerdings ist dieser Wert nicht immer einfach zu ermitteln, zudem gibt es Unterschiede bei der Berechnung.
Anleger sollten sich daher nicht primär an den Kosten eines ETF-Sparplans orientieren, sondern vor allem auch die folgenden Punkten berücksichtigen.
- Ausschüttender oder Thesaurierender ETF
Bei ETF wird zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETF unterschieden: Ausschüttende ETF zahlen die Dividende an die Anleger aus, thesaurierende ETF reinvestieren diese Erträge direkt wieder in den Fonds. Für Anleger ist dies vor allem im Hinblick auf die Zielsetzung ihres Investments relevant. Soll auf lange Sicht ein möglichst großeses Vermögen aufgebaut werden, empfehlen sich thesaurierende ETF. Dividenden werden hier direkt wieder reinvestiert und der Sparer profitiert langfristig vom Zinseszins-Effekt. Wer in einen ETF Sparplan investiert, wird daher häufig zu thesaurierenden Fonds greifen.
Möchte der Sparer dagegen regelmäßige Erträge aus seinem Investment erzielen, greift er zu ausschüttenden Fonds. Hier werden die Dividenden in regelmäßigen Abständen auf das Konto des Anlegers ausgezahlt und sorgen so für ein passives Einkommen. Möchte der Anleger die ausgeschütteten Beträge selbst wieder reinvestieren, sollte er daran denken, dass dann unter Umständen wieder Gebühren für den Kauf der Wertpapiere anfallen. Einige Depotanbieter (z.B. flatex) erlauben aber auch die kostenfreie, automatische Wiederanlage der ausgeschütteten Erträge.
- Fondsvolumen
Je größer das Fondsvolumen eines ETF, desto lohnender ist der Fonds für die Fondsgesellschaft. Anleger sollten daher darauf achten, ausreichend große ETF zu besparen. Bleibt ein Fonds dauerhaft unrentabel, kann es sein, dass er durch die Fondsgesellschaft wieder geschlossen wird. Anleger profitieren bei großen Fonds zudem von Kostenvorteilen bei der Verwaltung. Fachleute sprechen von einem Mindestvolumen für ETF zwischen 50 Millionen und 100 Millionen Euro, damit der Fonds dauerhaft rentabel arbeiten kann.
- Alter des Fonds
Ähnlich wie das Fondsvolumen spielt auch das Alter eines Fonds eine gewisse Rolle für den Anleger. Ältere Fonds haben häufig ein höheres Fondsvolumen und damit eine geringere Wahrscheinlichkeit, wieder vom Markt zu verschwinden. Ein gewisses Alter ist für einen Fonds zudem erforderlich, um diesen sinnvoll bewerten zu können. Mit zunehmendem Alter und Volumen steigt häufig die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds in die Liste der sparplanfähigen Fonds bei den gängigen Depotanbietern aufgenommen wird.
Im Folgenden unser Vergleich empfehlenswerter ETF auf die oben vorgestellten Indizes. Die Möglichkeit von Sparplänen wird dabei berücksichtigt.
Sparpläne auf den MSCI World
Name | ISIN | Sparplanfähig bei |
---|---|---|
Thesaurierende ETF | ||
iShares Core MSCI World Ucits ETF USD | IE00B4L5Y983 | Onvista Bank, Trade Republic, Consorsbank u.a. |
Amundi MSCI World Ucits ETF EUR | LU1681043599 | Onvista Bank, Consorsbank, u.a. |
Ausschüttende ETF | ||
HSBC MSCI World Ucits ETF USD | IE00B4X9L533 | Consorsbank, Scalable Capital, u.a. |
Sparpläne auf den MSCI Europe / Stoxx Europe 600
Name | ISIN | Sparplanfähig bei |
---|---|---|
Thesaurierende ETF | ||
Amundi MSCI Europe Ucits ETF EUR | LU1681042609 | Consorsbank, Scalable Capital, u.a. |
Xtrackers Stoxx Europe 600 Ucitx ETF | LU0328475792 | Consorsbank, Scalable Capital, u.a. |
Ausschüttende ETF | ||
iShares Stoxx Europe 600 Ucits ETF | DE0002635307 | Scalable Capital, Trade Republic, u.a. |
Sparpläne auf den Dax
Name | ISIN | Sparplanfähig bei |
---|---|---|
Thesaurierende ETF | ||
iShares Core Dax Ucits ETF | DE0005933931 | Scalable Capital, Consorsbank, u.a. |
Deka Dax Ucits ETF | DE000ETFL011 | Scalable Capital, Comdirect, u.a. |
Ausschüttende ETF | ||
Comstage Dax Ucits ETF | LU0378438732 | Scalable Capital, Comdirect, u.a. |
Sparpläne auf den MSCI Emerging Markets
Name | ISIN | Sparplanfähig bei |
---|---|---|
Thesaurierende ETF | ||
Amundi MSDCI Emergingh Markets Ucits ETF EUR | LU1681045370 | Scalable Capital, Consorsbank, u.a. |
Lyxor MSCI Emerging Markets Ucits ETF | FR0010429068 | Scalable Capital, Consorsbank, u.a. |
Ausschüttende ETF | ||
UBS MSCI Emerging Markets Ucits ETF | LU0480132876 | Scalable Capital, Comdirect, u.a. |
ETF-Sparplan und Risiko
Auch ETF sind mit Risiken verbunden, denn mit ETF Sparplänen investieren Anleger in den Aktienmarkt. Fallen die Börsenkurse, verliert auch der Anleger an Vermögen. Das Risiko der Anlage ist damit höher als bei klassischen Bankeinlagen. Allerdings: Berücksichtigt man die Inflation, verlieren Sparer durch die niedrigen Zinsen aktuell mit eigentlich sicheren Geldanlagen wie Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld an Vermögen. ETF bieten durch bessere Renditechancen gute Möglichkeiten, das eigene Geld zu vermehren. Und mit einer geeigneten Anlagestrategie lässt sich das damit verbundene Risiko minimieren.
Wichtig für Anleger ist daher eine möglichst breite Risikostreuung. Wird über den Sparplan ein Index bespart, der beispielweise Europa oder die ganze Welt umfasst reduziert sich das Risiko. Selbst wenn eines der im Index enthaltenen Unternehmen Pleite geht, ist der Gesamtindex davon nur geringfügig betroffen. Natürlich kann auch ein breiter Index starken Schwankungen unterliegen, wie etwa während der Finanzkrisen oder aktuell während der Corona-Krise. Langfristig haben sich die Märkte jedoch immer wieder erholt und das Depot konnte sich positiv entwickeln.
Die möglichen Schwankungen an den Aktienmärkten führen zu einer weiteren wichtigen Regel bei der Anlage in ETF bzw. ETF-Sparpläne: Anleger sollte ein langer Anlagehorizont zur Verfügung stehen. Je länger der Anlagehorizont des Sparers, desto besser stehen die Chancen, langfristig Gewinne zu erzielen. Zur kurzfristigen Anlage sind ETF aus unserer Sicht nicht geeignet.
Bei ETF-Sparplänen kann ein vorübergehender Kursrutsch an der Börse sogar positive Auswirkungen auf die Rendite des Depots haben. Vorausgesetzt, der Anlagehorizont des Sparers ist noch lang genug, bieten die gefallenen Kurse gute Möglichkeiten günstig einzukaufen und spätere Erholungen des Marktes mitzunehmen. Fallen die Kurse dagegen am Ende des Anlagehorizonts, ist dies ungünstig für den Sparer.
Bewährt hat sich aus diesem Grund die Strategie, den Anteil an Aktien-ETF am Gesamtportfolio mit zunehmendem Alter des Sparers bzw. gegen Ende der gewünschten Anlagedauer zu reduzieren.